Sein Luxuswohnmobil bietet Andreas Witte Freiheit und Komfort
Statt sich am Urlaubsort aufwendig ein Hotel oder Appartement zu suchen, nimmt Andreas Witte sein Zuhause einfach mit. Denn seit drei Jahren ist er stolzer Besitzer eines Eura Mobil Integra – ein 5,5 Tonnen schweres Luxuswohnmobil. „Zwei Jahre stand es bei einem Händler in Soltau und galt als mehr oder weniger unverkäuflich“, erinnert er sich. „Denn vielen Kunden ist es mit neun Metern Länge und über zwei Metern Breite einfach zu groß.“ Der Juniorchef eines Industrieunternehmens in Bleckede braucht dafür zum Glück keinen Lkw-Führerschein, denn sein Führerschein der Klasse 3 ist gültig für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht bis 7,5 Tonnen. „Das Wohnmobil ist an sich gar nicht so schwer zu lenken“, erklärt er. „Die Rückspiegel helfen schon sehr, und das Rückwärtsfahren wird von einer speziellen Kamera unterstützt.“ Noch keine Andotzer durch zu schmale Gassen oder plötzlich gewachsene Pfosten? Andreas Witte lacht: „Nur kleine Lackschäden, die sich leicht beheben lassen. Erst letzte Woche habe ich bei der Tankstelle eine Ecke übersehen. Das kann schon mal passieren.“
Da der häufig am Wochenende Reisende den überschaubareren Norden der Republik bevorzugt, ist das Rangieren seines Mobils auch entsprechend leicht. „Am liebsten fahre ich für einige Tage in Richtung dänische Grenze und entscheide mich dort spontan für die Ost- oder Nordseeseite.“ Zahlreiche Campingplätze machen ihm das spontane Entscheiden leicht. „Und wenn ich mal keinen Platz bekomme, stelle ich mich wie zahlreiche Lkw-Fahrer auch mal eine Nacht auf einen Rastplatz.“
In den Urlaub fahren, ohne auf die eigenen vier Wände zu verzichten: Diesen Luxus gönnen sich immer mehr Deutsche. Nach einer Prognose des Caravaning Industrie-Verbands (CIVD) wurden im letzten Jahr mehr Reisemobile und Caravans verkauft als jemals zuvor. Rund 60 000 Freizeitmobile dürften in diesem Jahr in Deutschland wieder neu zugelassen werden. Damit würde nach gut einem Vierteljahrhundert der bisherige Rekord aus dem Jahr 1991 übertroffen. Damals wurden rund 55 000 Freizeitfahrzeuge verkauft. Doch handelte es sich dabei überwiegend um die preisgünstigeren Caravans. Heute entfallen zwei Drittel der Bestellungen auf die in der Regel wesentlich teureren Reisemobile.
Andreas Witte ist die mit diesem Luxusmobil verbundene Freiheit mit dem individuellen Komfort jeden Cent wert. „Ich habe mir den Innenraum so gestaltet, wie ich ihn optimal finde.“ Dazu gehörte unter anderem die Ausstattung des Bades mit echten Kacheln sowie das Auswechseln der Tischplatte, von Schubladen und Vorhängen. „Hier herrschte ein bisschen der Stil „Gelsenkirchener Metzgerbarock.“ Heute erstrahlt das Fahrzeug in mediterranem Flair und passt sich so wunderbar der Gegend an, die sein Eigner aktuell zum Erholen bevorzugt. Doch sobald es seine berufliche Situation zulässt, wird Andreas Witte seinen Reisetraum in Richtung Süden steuern. „Frankreich ist wunderschön und lässt sich mit dem Wohnmobil perfekt erkunden.“