Frisurenmode: Trend zu futuristischen Looks
Was kommt, was geht, was bleibt? Die Mode befindet sich in einem ständigen Wandel. Zu jeder Saison stellt sich auch immer wieder die Frage, welche Frisur zu den aktuellen Trends angesagt ist. Im kommenden Herbst und Winter wird es laut Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks futuristisch. Technologie, Fashiontrends und die menschliche Fantasie verschmelzen. Die progressiven Looks verkörpern Mut, Entschlossenheit und Selbstvertrauen – und sind oftmals durch die Vergangenheit inspiriert. Die neuen Trendfrisuren als Symbiose aus Mode, Technik und Science-Fiction überzeugen mit klaren Formen und emotionalen Zügen und zollen der Lehre des Bauhauses Tribut. Gleichzeitig unterstreichen die soften Styling-Varianten die menschliche Seite der Basis-Cuts und betonen die Wandelbarkeit und Tragbarkeit der Metropolis-Looks. Sind die neuen Schnitte auch schon in Lüneburg gefragt? Wir haben uns umgehört.
„In der heutigen Zeit ist eigentlich alles modern – von harten Kanten bis zu fedrig weichen Schnitten“, sagt Stephanie Poggemann, Inhaberin vom Salon Stephi P. in der Haagestraße. Dauerbrenner bei den Männern sei der Fade-Cut, bei dem die Seiten von oben nach unten immer kürzer geschnitten oder rasiert sind. Evergreen bei den Damen: Bobs in allen Variationen. Asymmetrie bleibe ein Thema. Stark im Kommen seien wieder Wasserwellen wie in den 60er-Jahren und Dauerwellen, gefragt nicht von der älteren Generation, sondern der Jugend und hier hauptsächlich vom männlichen Geschlecht. „Oben lockig, der Nacken rasiert, das wollten in den letzten 14 Tagen drei junge Männer. Da muss es irgendeinen Fußballstar mit der Frisur geben …“, glaubt Poggemann. Sie und ihr Team beherrschen sämtliche Schnitt- und Farbtechniken von Balayage bis Ecaille, gucken aber bei jedem Kundenwunsch, ob sein Haar auch dafür gemacht ist. „Wir setzen auf Nachhaltigkeit.“
Im Salon Gut.Heim.Haare in der Feldstraße spielt die Mode so gut wie gar keine Rolle. „Wir schneiden nicht nach Trends. Unser Motto ist ‚sei du selbst‘“, sagt Friseurin Sonja Sorge. Das spiegelt sich schon in der Einrichtung wider. Inhaber Gerald Janik hängt bewusst keine Frisurenplakate auf, auch Frisurenbücher sucht man im Geschäft vergebens. „Wir legen mehr Wert auf den Schnitt als auf Styling. Uns ist es wichtig, dass unsere Kunden ihre Frisur zu Hause ohne viel Aufwand hinbekommen“, so Sorge. Auch kämen zu Gut.Heim.Haare nur selten Kunden mit Fotos. „Meist kann es ja sowieso nicht werden wie auf dem Bild, weil man die Haare dazu gar nicht hat. Wir schneiden ganz individuell.“ Außerdem sei es meistens ja eh nicht so, dass man in irgendeiner Zeitschrift ein Foto sehe und sich dann für eine neue Frisur entscheide, sondern eher so, dass man in den Spiegel schaue und denke: Ich brauche mal eine Veränderung.