Lara Probst engagiert sich ehrenamtlich bei der DLRG
Menschen, die gerne schwimmen, werden ja gemeinhin als Wasserratten bezeichnet. Für Lara Probst allerdings wäre selbst diese Betitelung noch reichlich untertrieben. Die 16-Jährige engagiert sich ehrenamtlich in der Lüneburger Ortsgruppe der Deutschen-Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) und verbringt nahezu ihre gesamte Freizeit im oder am Wasser, am Strand, am Beckenrand oder in den Becken des Schwimmbades Oedeme und des Sportbades in der Salztherme Lüneburg.
Sie ist Sport-Rettungsschwimmerin, hilft darüber hinaus, Kindern das Schwimmen beizubringen und ist Kassenwartin im Vorstand der DLRG-Ortsgruppe. Ach ja, und dann hält sie noch Wachdienst am Reihersee in Brietlingen. Während andere Jugendliche in ihrem Alter auf ihre ersten Partys gehen, verbringt sie sämtliche Sommerwochenenden auf der Wachstation und am See. „Ich helfe einfach so gerne und finde das sehr erfüllend“, sagt Lara.
Als kleines Mädchen begann sie, wie andere Kinder in ihrem Alter auch, mit dem Seepferdchen-Kursus. Es folgten die Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold. Doch anders als die anderen, hörte Lara danach nicht mehr mit dem Schwimmen auf. Nachdem sie Gold in der Tasche hatte, wechselte sie zum DLRG-Jet-Team (Jugend-Einsatz-Team). Hier können sich Jugendliche spielerisch mit der verantwortungsvollen Aufgabe der Wasserrettung vertraut machen – die Retter von morgen. Als sie 13 war, fing ihre kleine Schwester mit dem Bronze-Kursus an. Der lag zeitlich vor ihrem eigenen Schwimmtraining und weil ihre Mutter nicht zweimal fahren sollte, kam Lara mit zum Training ihrer Schwester, und half, die kleinen Wasserflöhe auszubilden. „Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dabeigeblieben bin“, erinnert sie sich. Aus einem Kursus wurden schnell zwei. Heute sind es fünf in der Woche, zwei Seepferdchen-, zwei Bronze- und ein Silberlehrgang. „Helfen und mit Kindern arbeiten – das wollte ich schon immer.“
Über die Jahre bildete sich Lara Probst immer weiter, machte ihren Ausbildungsassistenten Schwimmen, den Sanitätsschein und den Rettungsschwimmschein Silber. Die Lüneburger Ortsgruppe ist zuständig für den Wachdienst am Reihersee. Sonnabends morgens geht es los zur Wachstation. Hier laufen die Jugendlichen am See entlang Streife, werden von einem Funkteam in der Station koordiniert. Bislang hatte Lara zum Glück keinen ernsten Einsatz. „Ich musste noch nie eingreifen, nur ab und zu mal Pflaster kleben“, so die Schülerin. Trotzdem hat sie das Gefühl, helfen zu können: „Denn allein durch unsere Anwesenheit geben wir den Badegästen ja Sicherheit, dass im Falle eines Falles jemand da ist.“ Von Sonnabend auf Sonntag übernachtet das Team in der Wachstation, hält am Sonntag wieder Wache und fährt erst am Abend zurück nach Hause. Lara schätzt die Gemeinschaft: „Fast alle meine Freunde habe ich über die DLRG kennengelernt.“ Besonders gut gefällt ihr auch, dass sie ihren Sport mit ihrem Ehrenamt kombinieren kann. Als Rettungsschwimmsportlerin hält sie sich fit für ihre Einsätze.
» Nachwuchs ist in der DLRG-Jugend immer gern gesehen. Lara: „Je mehr Leute wir sind, umso besser können wir uns in der Ausbildung um den einzelnen kümmern.“ Wer Interesse hat, findet Infos im Netz unter www.lueneburg.dlrg.de